Montag, 24. Januar 2011

Handel und Betrug mit Emissionszertifikaten


Wikipedia:
Der Emissionsrechtehandel, kurz Emissionshandel oder auch Handel mit Emissionszertifikaten, ist ein Instrument der Umweltpolitik mit dem Ziel, Schadstoffemissionen mit möglichst geringen volkswirtschaftlichen Kosten zu verringern. In der Europäischen Union wurde der EU-Emissionshandel für Kohlendioxidemission 2005 gesetzlich eingeführt. Weiterlesen...

Sueddeutsche.de-Dossier: Emissionshandel

DBJ-Newsletter, 2004, 2:
Ziel der Richtlinie ist, die Menge der Treibhausgasemissionen des Jahres 1990 während des Zeitraums 2008 bis 2012 um 8 % zu reduzieren. Emissionszertifikate sollen der Wirtschaft einen Anreiz bieten, an der Realisierung dieses umweltpolitischen Ziels mitzuarbeiten: Eine definierte Gesamtmenge an Emissionsrechten wird an bestimmte Betriebsanlagen (Raffinerien, Verbrennungsanlagen, Anlagen zur Herstellung von Roheisen, Stahl, Glas und Zellstoff) verteilt. Die Betreiber dieser Anlagen sind verpflichtet, eine quantitative Obergrenze für ihre Treibhausgasemissionen während der Handelsperiode einzuhalten. Weiterlesen...

WKO.AT, 10.12.2010
Versteigerung von Emissionszertifikaten ab 2013
Neue EU-Verordnung regelt Details über den zeitlichen und administrativen Ablauf sowie über sonstige Aspekte

Financial Times Dtld, 20.1.2011
Blamage für EU-Prestigeprojekt: Hacker lähmen Emissionshandel
Nach massivem Zertifikate-Klau zieht die EU-Kommission die Notbremse. Tagesgeschäfte mit Verschmutzungsrechten sind bis Mitte nächster Woche weitgehend blockiert. Leipzig bietet noch einen Ausweg.

Zeit-Online.de, 21.1.2011
Hacker stehlen EU-Emissionszertifikate
Die Europäische Kommission hat das europäische System für den Handel mit Emissionsscheinen ausgesetzt. Unbekannte hatten Zertifikate im Wert von fast 30 Millionen Euro gestohlen.

sueddeutsche.de, 20.1.2011
Chaos im Emissionshandel: Dreckige Geschäfte
Es gab einen Großangriff auf den Handel mit Verschmutzungsrechten. Wie wird Brüssel jetzt reagieren? Immerhin gilt der Emissionshandel als Vorzeigeprojekt im Kampf gegen den Klimawandel.

taz.de, 21.1.2011
Klimahandel wieder gehackt
Kriminelle klauen in mehreren Ländern Emissionsrechte für das Treibhausgas. Die EU-Kommission stoppt die Transaktionen nun für mehr als eine Woche, der Handel geht trotzdem weiter

NZZ-Online, 21.1.2011
CO2-Handel eingestellt
Regelmässige Betrügereien bringen Zertifikatehandel in Verruf

ORF.AT, 23.1.2011
Betrüger profitieren von Klimaschutz
Der Umsatzsteuerbetrug mit CO2-Emissionszertifikaten ist weiter eines der Hauptthemen, mit denen sich die europäische Polizeibehörde Europol herumschlagen muss. Allein 2010 wurden mehr als 100 Verdächtige festgenommen, die sich in dieser Kriminalitätsform, hinter der mafiöse Organisationen stecken, betätigt haben sollen, zog Europol zu Jahresende Bilanz. Der Schaden geht in die Milliarden Euro.

Bereits am 22.10.2009 schrieb der Standard:
Die Mafiabosse sitzen in den Banken
... Groß im Kommen ist zum Beispiel Mehrwertsteuerbetrug und hier vor allem der länderübergreifende Handel mit Emissionszertifikaten. "Jemand registriert sich national als Trader, erwirbt in einem anderen Land steuerfrei die in der Industrie heißbegehrten Zertifikate, geht damit woanders an die Börse und kassiert dann die Mehrwertsteuer", umriss Europol-Sprecher Gerald Hesztera die einfach anmutende Methode. Pro Jahr entstehe dadurch bereits ein Schaden von 100 Milliarden Euro.