Freitag, 26. Januar 2018

Lula gibt sich auch nach Verurteilung kämpferisch für Präsidentschaft


Tagesschau.de, 26.01.2018
Nach Urteil wegen Korruption
Ex-Präsident Lula darf nicht ausreisen
Der wegen Korruption verurteilte brasilianische Ex-Präsident Lula darf das Land nicht verlassen. Ein Berufungsgericht hatte erst vor wenigen Tagen seine Strafe wegen Korruption auf zwölf Jahre Haft erhöht.

Zeit-Online, 24. Januar 2018
Haft statt Präsident? Lula-Prozess spaltet Brasilien
Porto Alegre (dpa) - Wegen einer drohenden langen Gefängnisstrafe hat Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva seine Anhänger zu massivem Widerstand aufgerufen.
"Nur eine Sache holt mich von den Straßen dieses Landes: das kann nur der Tag sein, an dem ich sterbe", sagte der 72-Jährige zu tausenden Anhängern in Porto Alegre, wo heute die Berufungsverhandlung gegen eine Haftstrafe wegen Korruption begann. Im vergangenen Juli war er zu neuneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden, blieb aber auf freiem Fuß. Bei einer Bestätigung des Urteils drohte auch das Aus für das politische Comeback - er führt in den Umfragen zur Präsidentschaftswahl 2018.

NZZ, 25.1.2018
Brasiliens früherer Präsident Lula will sich von Gefängnisstrafe nicht beirren lassen
Lula gibt sich nach seiner Verurteilung am Mittwoch kämpferisch. Er will weiterhin im Oktober bei den Präsidentschaftswahlen antreten. Sein politisches Comeback wird aber immer unwahrscheinlicher.

Süddeutsche Zeitung, 24.1.2018
Gericht bestätigt Urteil gegen Brasiliens Ex-Präsident Lula
  • Brasiliens beliebter Ex-Präsident Lula da Silva muss möglicherweise für zwölf Jahre ins Gefängnis.
  • Ein Gericht bestätigt ein früheres Urteil und befindet ihn der Korruption und Geldwäsche für schuldig.
  • Lula wollte bei der Präsidentschaftswahl Ende des Jahres erneut kandidieren, bei einer Haftstrafe wäre dies unmöglich.
  • Allerdings bleiben dem Ex-Staatschef noch Rechtsmittel, um das Urteil anzufechten.

Blickpunkt Lateinamerika, 30.1.2018
"Lula ist Opfer eines ungerechten Prozesses"
Der brasilianische Befreiungstheologe und Dominikaner Frei Betto (73) sieht Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva (2003-2010) als Opfer eines ungerechten Prozesses. Ein Bundesgericht hatte am Mittwoch die Verurteilung Lulas wegen Korruption und Geldwäsche bestätigt. Zudem erhöhte es die im Juli 2017 verhängte Haftstrafe von neuneinhalb auf nun zwölf Jahre und einen Monat. Betto gilt als eine der wichtigsten intellektuellen Stimmen Brasiliens und trotz Differenzen als enger Freund Lulas. Mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sprach Betto über die Folgen des Urteils.